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Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück:

Sternenfinsternis durch Triton

(Bericht von Dr. Andreas Hänel)

Nach der Sonnenfinsternis eigentlich nichts Besonderes: Der Neptunmond Triton wanderte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag vor einem Stern entlang. Natürlich machte uns unser Bedeckungsspezialist Dr. Eberhard Bredner auf das Ereignis aufmerksam. Und dann bekamen wír mit, dass es sich zu einem internationalen Beobachtungsprojekt entwickelte, angespornt dadurch, dass das IR-Flugzeug SOFIA sogar extra von Kaliformien nach Florida verlegt wurde, um von dort über dem Atlantik das Ereignis beobachten zu können. Und so waren wir bei der Kampagne auch dabei: http://www.tritonocc.info/ und letzte Informationen wurden vor allem über Twitter ausgetauscht.

Eberhard übergab uns beim Stammtisch am Mittwoch seine Zweitausrüstung von Watec-Kamera, Time-Inserter und Recorder und wies uns in die Bedienung ein. Da wegen des Vollmond, der Nähe des Mondes bei Neptun und dem großen Helligkeitsunterschied ein möglichst großes Teleskop angesagt war, wollte Eberhard mit Peter Riepe an der EXPO-Sternwarte beobachten.

Sternwarte 6.10.2017, 1 Uhr, Foto Carsten DebbeDie Wetterprognosen machten nur eine kleine Hoffnung auf Wolkenlöcher, doch Martin, Carsten und ich trafen dann ab 22:30 Uhr an der Sternwarte ein. Der Vollmond schien hell, gelegentlich sahen wir auch Neptun durch kurze Wolkenlücken im Fernrohr. Doch je näher es zum Ereignis gegen 01:47 Uhr kam, desto unruhiger wurden wir. Waren im Zenit oder im Nordosten öfters Wolkenlücken, blieb Neptun verhüllt und wir konnten nicht die Kamera ans Teleskop anflanschen. Da - 5 Minuten vor dem Ereignis riss es auf, Neptun und das inzwischen untrennbare Paar Stern und Triton waren zu sehen. Die Objekte wurden zentriert und wir wollten das Okular gegen die Kamera tauschen - doch da war es wieder zu. So fand die Bedeckung hinter Wolken, es fing sogar noch zu regnen an.

Per Telefon erfuhren wir, dass es an der Expo-Sternwarte natürlich nicht anders war, und über Twitter kam die Meldung, dass beispielsweise Carolin Liefke auf dem Königstuhl in Heidelberg im Nebel stand. Nur im Mittelmeerraum gab es bessere Beobachtungsmöglichkeiten. Wir brachten dann noch das Instrument zu Eberhard an der Expo-Sternwarte und unterhielten uns noch etwas mit Peter Riepe, bis ich dann gegen 3 Uhr ins Bett fiel.

Frustrierend zwar das Wetter, trotzdem war es ein spannendes Unternehmen, das Spaß gemacht hatte!
 
Andreas




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