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Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück:

Zusammen geht viel

Die Sternwarte auf dem Oldendorfer Berg wurde von 1986 bis 1991 errichtet*. Hier gibt es noch einen dunklen Himmel, wenig beeinflusst von künstlichen Lichtquellen. Gebäude und Teleskop sind durch Spenden, Zuschüsse von Gemeinden und Landkreis und Eigenleistungen der Mitglieder finanziert.  Die Kuppel der Sternwarte hat einen Durchmesser von 6,50 m. Sie bietet damit genügend Platz für das Teleskop, aber auch für bis zu 20 Besucher. Das größte Teleskop der Sternwarte ist ein Cassegrain-System. Sein Hauptspiegel hat 60 cm Durchmesser, die Systembrennweite beträgt 746 cm, das effektive Öffnungsverhältnis f/12.4.

Das optische System wurde von Lutz Schmadel gerechnet, Optik und Tubus von der Firma Horst W. Kaufmann, Crailsheim, hergestellt. Die Montierung wurde nach einem Entwurf und unter Leitung von Alois Wagner im BZO Bildungs-Zentrum Osnabrück GmbH gebaut und ist eine klassische deutsche Montierung. „Huckepack“ sind noch zwei weitere Teleskope angebracht: Ein Refraktor mit 13 cm Öffnung und 180 cm Brennweite und ein Schmidt-Cassegrain-Teleskop mit einem Hauptspiegeldurchmesser von 20,3 cm, einem Öffnungsverhältnis von f/10 und 200 cm Brennweite. Mit diesen drei Teleskopen kann man je nach Himmelsobjekt das optimale Beobachtungsinstrument wählen.

Sommernacht an der Sternwarte, 26.7.2019, Aufnahme: Ralf Gysbers

Sternspuren 20.5.2018, Aufnahme Gerold Holtkamp
2019 wurde die von Beginn an eingesetzte elektronische Steuerung (programmiert von Reinhard Schröder) durch eine neue Steuerung ersetzt. Diese TeenAstro-Steuerung basiert auf einer Open-Source-Soft- und Hardware und wurde im Wesentlichen von Jörg Große-Kracht und Reinhard Schröder aufgebaut und eingerichtet. Ebenso wurde der in die Jahre gekommene Antrieb mit neuen Schrittmotoren versehen. Diese Steuerung wird in vielen großen und kleinen Amateursternwarten europaweit eingesetzt. Damit besitzt unser Teleskop eine Steuerung auf dem neuesten Stand. Ein ST4 Guideport ist nun ebenfalls hinzugekommen. Damit ist das Pulseguiding für die Astrofotografie möglich. Koordinaten der Beobachtungsobjekte können direkt aus verschiedenen Datenbanken (Stellarium, Cartes Du Ciel oder  SkySafari) übernommen oder manuell eingegeben werden. Die absolute Positioniergenauigkeit über den gesamten Himmel ist so genau, dass sich die Beobachtungsobjekte meist bereits beim ersten Anfahren im Gesichtsfeld eines langbrennweitigen Okulars oder der Kamera befinden.

Für die Bevölkerung der Region werden an jedem Samstagabend bei klarem Himmel öffentliche Beobachtungen angeboten. Erfahrungsgemäß ist die unmittelbare Beobachtung der Himmelsobjekte für unsere Besucher ein besonderes Erlebnis, trotz Internet und hochauflösenden Satellitenaufnahmen (z. B. Hubble-Teleskop).
Aber nicht nur die Öffentlichkeit kommt in unserer Sternwarte auf ihre Kosten. Auch wir selbst verfolgen die unterschiedlichsten astronomischen Projekte. Einige von uns widmen sich der Fotografie besonders schöner Himmelsobjekte. Wir beobachten natürlich auch besondere Ereignisse wie z.B. Mondfinsternisse oder Merkurtransits vor der Sonne. Eine andere Gruppe beschäftigt sich mit Sternbedeckungen durch Kleinplaneten. Wieder andere beschäftigen sich mit Exoplaneten. Das sind Planeten, die um andere Sterne kreisen. Die (Licht-)Messung von Transits dieser Exoplaneten ist herausfordernd. Das zeigt sich schon daran, dass Exoplaneten erst seit 1989 nachgewiesen werden können.

 

 

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* Ursprünglich hatte der Naturwissenschaftliche Verein Osnabrück ein 30cm-Cassegrain-Spiegelteleskop in einer Schiebedachhütte auf dem Kalkhügel.

Alte Sternwarte am Schölerberg




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