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Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück:

Bundesweiter Astronomietag am 24. März 2018

(Bericht von Dr. Gerold Holtkamp und Dr. Burkhard Lührmann, 27.3.2018)

Es ist in der Astronomie wie auch bei wetterabhängigen Sportarten:  Von 10 Versuchen ist einer richtig gut. Am Samstag, den 24.3.2018 war es zwar nicht der zehnte Versuch, aber wir Astronomen von der Astro-AG konnten zufrieden sein. Am Anfang des Astronomietages war die Sonne zu sehen und am Ende - zwar nicht die Sonne, aber Mond und Sterne. Am Nachmittag dazwischen war leider nichts von der Sonne zu sehen.
Astronomietag 24.3.2018, Aufnahme Gerold HoltkampVon 10:00 bis 14:00 Uhr hatten wir uns und einiges unserer Beobachtungsausrüstung vor dem Osnabrücker Dom aufgebaut. Außerdem gab es verschiedenste Informationsmaterialien und ein Modell der Sonne mit Sonnenflecken drauf. Das tat gute Dienste, denn von Flecken war auf der Sonne wegen ihres bevorstehenden Aktivitätsminimums nichts zu sehen. So war die Beobachtung durch den großen Refraktor leider eher nicht so interessant, auch wenn der Refraktor selbst durchaus ein echter Publikumsmagnet war, gewissermaßen unser Lockangebot. Aber wir hatten ja auch noch mehrere spezielle sog. PST-Geräte aufgebaut. Bei denen war es nun genau anders herum: Eher unscheinbar und klein, konnte man mit ihnen Protuberanzen am Sonnenrand und interessante Strukturen auf der Sonnenoberfläche sehen. Die Protuberanzen waren mehrere Erddurchmesser groß, was beim Publikum für Staunen sorgte.
Astronomietag 24.3.2018, Aufnahme Gerold HoltkampAstronomietag 24.3.2018, Aufnahme Werner WöhrmannVon 14:00 bis 17:00 Uhr ging es am Museum am Schölerberg weiter, eben leider unter Wolken. So konnten wir schon draußen kaum Interessenten „anlocken“. Das war schade, wo wir doch innen einiges aufgebaut hatten. Ein beeindruckend großes Dobson-Spiegelteleskop, ein weiteres Schmidt-Spiegelteleskop und auch wieder verschiedene Informationsmaterialien. Zusätzlich gab es hier auch noch Videofilme zu verschiedenen astronomischen Themen. Aber wie gesagt: Von 10 Versuchen ….
Astronomietag 24.3.2018, Aufnahme Carsten DebbeAstronomietag 24.3.2018, Aufnahme Carsten DebbeAm Abend nach Einbruch der Dunkelheit oben auf unserer Sternwarte sind dann immerhin doch mehrere interessierte Besucher erschienen, was nicht selbstverständlich war, wo es den gesamten Nachmittag bewölkt gewesen war, der „Wettergott“ erst spät ein Einsehen hatte und den Himmel freigab. Die Zuversichtlichen, die gekommen waren, konnten die Sterne und den Mond live erleben.
Astronomietag 24.3.2018, Aufnahme Carsten DebbeWir haben den klaren Himmel an der Sternwarte auch für einige eigene Astrofotos genutzt. Jetzt im März ist das Sternbild Löwe besonders gut zu verfolgen. Auf einer kleinen Reisemontierung (Vixen Polarie) wurde vor der Sternwarte der östliche Teil dieses Sternbilds mit der Canon EOS 7D und einem Objektiv mit einer Festbrennweite von nur 50mm aufgenommen. Aus einigen Belichtungen mit jeweils 30 Sekunden entstand dieses Übersichtsbild.
Astronomietag 24.3.2018, Aufnahme Burkhard LührmannEs wurde anschließend astrometrisch vermessen und die Sterne des Löwen mit roten Verbindungslinien markiert. Die türkisfarbenen Linien deuten die Sternbildgrenzen an. Der hellere Stern im linken Drittel heißt Denebola und bildet das Schweifende des Löwen.
Der Inhalt des blauen Rechtecks ist in der folgenden Abbildung vergrößert dargestellt.
Astronomietag 24.3.2018, Aufnahme Burkhard LührmannDieser Bildausschnitt zeigt das bekannte Leo-Triplett, eine kleine Galaxiengruppe, welche die Messier-Objekte 65 und 66, sowie die Spiralgalaxie NGC 3628 enthält. Die Entfernung beträgt ungefähr 35 Millionen Lichtjahre.







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