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Perseiden und Polarlichter
Bericht von Andreas Hänel, 13. August 2024
Aufnahmen von Ralf Gysbers, Andreas Hänel, Thomas Kunzemann,Wilhelm Witte
Auf den Oldendorfer Berg mit der Sternwarte des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück kamen in der Nacht des 12. August etwa 20 Besucher, die vor allem eindrucksvolle Polarlichter erlebten. Die Zahl der Sternschnuppen war etwas geringer als in der Nacht davor.
Wie in der Nacht davor war am nördlichen Horizont die ganze Nacht über Polarlichtaktivität fotografisch zu beobachten. Nur zeitweise wurde die Aktivität höher, dann waren meist farblose Lichtsäulen auch mit dem bloßen Auge zu sehen, die sich aber schnell änderten. Einige Personen (vor allem Jüngere) konnten auch Farben erkennen, vor allem Rot. In der Nacht auf Montag war die Aktivität erst ab 1:45 Uhr intensiver. Am gestrigen Abend war höhere Aktivität zwischen etwa 23:20 - 23:45 Uhr und 0:30 - 0:50 Uhr.
Auf Fischaugenfotos des gesamten Himmels ist ein besonderes Phänomen zu sehen: eine roter Bogen erstreckt sich südlich des Zenits über den ganzen Himmel, ein SAR-Bogen = Stable Auroral Red. Vom Norden bis dorthin war der Himmel leicht rötlich, was durch Spektren belegt werden konnte, die nur die rote Spektrallinie des Sauerstoffs zeigen.
Gleichzeitung wurde am großen Teleskop der Sternwarte die Bedeckung eines Sterns durch den Kleinplaneten Malabar beobachtet: wie der Kleinplanet immer näher an den Stern heranrückte und ihn schließlich bedeckte, wodurch die Helligkeit abnahm. Aus der Dauer der Helligkeitsabnahme kann der Durchmesser des Kleinplaneten bestimmt werden.
Das waren 2 spannende Nächte auf dem Oldendorfer Berg ...